Addis Abeba, Äthiopien, 30.03.2001 (10172 Kilometer)

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Der Fluß in der Wüste

Fast 800 Kilometer sind es von der Grenze bei Galafi bis nach Addis Abeba. Lange Kilometer durch trockenes Afar-Land im Nordosten Äthiopiens. Logistisch kein Problem, weil die Straße weitenteils asphaltiert ist und es mindestens alle 100 Kilometer eine Ortschaft gibt. Aber nicht immer einfach für den Kopf, weil so manche Gerade endlos erscheint.

Noch zwei Tage bis Addis Ababa.

15 Kilometer vor Gdamaitu sorgt ein Afar-Mann für Abwechslung. Er steht am Straßenrand und schwingt sich, als ich an ihm vorüberfahre, ohne Vorwarnung über die Packtaschen und den Wassersack auf meinen Gepäckträger. Er will offenbar bis nach Gdamaitu mitgenommen werden. Zusammen mit seinem Wasserkanister und der Kalaschnikow wiegt er aber mindestens 70 Kilo - das hält das Rad nicht aus. Ich muß ihm leider einen Korb geben.

Am 22. März komme ich in Addis an. "10.172" zeigt der Kilometerzähler, als ich im Hof der "Menschen für Menschen"-Zentrale stehe. Dieser Organisation kommen die Spenden für die erste Etappe von Erlangen nach Addis zugute. Von der Bodenständigkeit und Effizienz der Organisation habe ich mich bereits in den Vorjahren überzeugen können, als ich verschiedene Projekte von MfM in allen Landesteilen besucht habe (siehe auch Archiv-Bericht "Lalibela-Legenden"). weiter

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